Wann ist ein Verwaltungsakt ein Verwaltungsakt? Voraussetzungen eines Bescheids in Osterreich
Видавництво:
Київський університет
Рік:
2019
Сторінок:
С. 77-88
Тип документу:
Стаття
Головний документ:
Адміністративне право і процес: науково-практичний журнал / Київ. нац. ун-т ім. Тараса Шевченка ; ред. рада: Мельник Р.С., Ващенко Ю.В., Гетманцев Д.О. [та ін.]. № 3 (26). - Київ: Київський університет, 2019
Анотація:
Entscheidungen oder Verwaltungsakte sind das Kernstuck jedes Verwaltungsverfahrens in Mitteleuropa. Ihr Ziel ist in allen Landern weitgehend dasselbe: Sie sorgen fur Rechtsfrieden und Rechtsklarheit und sind Ausgangspunkte fur die verfassungsrechtliche Uberprufung des staatlichen Handelns. Nachdem der Verwaltungsakt im Verwaltungsverfahrensgesetz vor- und festgeschrieben worden ist, wandte sich die Rechtswissenschaft dem Problem dessen verwaltungsgerichtlichen UberprUfung zu. Es wird argumentiert, dassnicht so sehr die Form, sondern vielmehr der Inhalt des VA mit allen Erganzungsmerkmalen den Entscheidungscharakter besitzt. Wenn zum Beispiel ein Burgermeister einer Gemeinde in einem Brief an eine Person angeordnet hat, den Verbrauch von privatem Wasser wegen einer anhaltenden Durre zuzulassen und am Ende der Durre den Brief zuruckgezogen und den daraus resultierenden Notverbrauch verboten hat, kann dies vor Gericht angefochten werden. Wie das Verfassungsgericht sagte: Ungeachtet der Form war es eineEntscheidung, da es Rechte geschaffen oder widerrufen hat. Kommunikation oder Mitteilung sind hingegen zusammen mit einer unverbindlichen Empfehlung oder Beratung nicht als Entscheidungen zu qualifizieren. Von wesentlicher Bedeutung fur die Beurteilu&ng der Qualitat eines VA sind subjektive ?ffentliche Rechte. Auch eine Rechtsauffassung des Sozialministers kann eine Entscheidung darstellen, wenn sie ein ?ffentliches Recht berohrt. Als eine Entscheidung, auch in Form eines Schreibens, vom Verfassu&ngsgericht in Betracht gezogen und von der Behorde (Gouverneur) zuruckgenommen wurde, stellte der Gerichtshof das Verfahren von Amts wegen ein und sagte, das Schreiben und seine Wirkung seien rechtswidrig. Der Gerichtshof stellte fest, dass das Beste&hen oder Nichtbestehen einer Entscheidung nicht auf Kosten der Partei geht und dass jegliche Storung der offentlichen subjektiven Rechte auch durch gesetzliche Bestimmungen der verfassungsmaigen Kontrolle unterliegt/offensteht.
Decision or administr&ative act are the centerpiece of any administrative processing in Central Europe. Their goal is mostly the same in all countries: They provide for legal peace and legal clarity and are starting points for constitutional review of the state"s actions.& After administrative act was defined and its whereabouts codified in the German Administrative Procedure Act, legal science turned to the problem of challenging it before an administrative court. It is argued that not so much the form, but rather th&e content of the act with all the supplement features is its distinctive feature. For example, when a mayor of a municipality in a letter to individual ordered to allow for consume of private water because of a prolonged drought and at the end of the& drought withdraw the letter and canceled the emergency consumption resulting can be challenged in court. As the Constitutional Court said: notwithstanding the form it was a decision since it created or revoked rights. On the other hand, communicatio&n or notification are not to be qualified as decisions as well as recommendation or consultation with no binding power. Subjective public rights are essential when assessing the quality of a decision. Even a legal opinion of the Minister of Social Af&fairs can present a decision if it affects a public right. When a decision even in the form of a letter was taken into consideration by the Constitutional Court and the public authority (Governor) took it back the Court thereupon formally terminated &the proceedings but said the letter and its effect were illigal. The Court said that the existence or non-existence of a decision may not be at the expense of the party as well as any interference in public subjective rights even through law rules is& open to the constitutional control.